Ich hätte nicht gedacht, dass meine Vorsätze so rasch Risse bekommen. Egal, ich bin keine Maschine. Allerdings möge die Lücke zwischen Wunsch und Wirklichkeit so gering wie nur möglich bleiben.
Ich habe den Papierkram weiter reduziert. Diesmal aus der Haushaltsauflösung. Und massenhaft durch den Aktenvernichter gejagt. Ich musste den Auffangbehälter zweimal leeren. Aber ich habe auch Geburts- und Heiratsurkunden (z.T original, z.T. Abschriften) aus der entfernteren Verwandtschaft bis zurück ins Jahr 1804 entdeckt. Und ein Dienstbotenbuch aus dem Jahr 1896.
Mit dem Posteingang bin ich auf dem Laufenden. Allerdings selten innerhalb von 24 Stunden.
Auch mit dem Schlaf bin ich nicht wirklich zufrieden. Zweimal bin ich vor dem Fernseher eingepennt. Menno, dabei möchte ich doch in den Genuß von all den tollen Wirkungen eines guten Schlafs kommen! 😉
Da das Freizeitsportprogramm der Stadt München wegen Ferien nichts bot, ging ich in Aquagymnastik, Schwimmen und in die Sauna. In Aquagymnastik kam ich mir ein wenig fehl am Platz vor, da ich trotz fortgeschrittenen Alters die bei weitem Jüngste war. (Die umgekehrte Erfahrung machte ich als ich 36jährig in Geräteturnen für Erwachsene ging und lernte, dass „Erwachsen“ in dem Fall 18-20 Jahre bedeutet und ich bei den „Senioren“ besser aufgehoben gewesen wäre). Glücklicherweise kam das Schonprogramm im warmen Wasser meiner lädierten Schulter sehr entgegen. Das Schwimmen habe ich bald gut sein lassen und die Sauna dafür ausgiebig genutzt. Insgesamt hat mir dieser Start recht gut getan. Etwas modifiziert werde ich den Besuch im Bad sicher bald wiederholen.
Die drei wichtigsten ToDos erledige ich normalerweise, wobei die Entscheidung, was „am Wichtigsten“ ist, mir die größten Probleme bereitet. Entweder es ist alles „am Wichtigsten“ und zugleich dringend oder ich definiere auch mal eine Tätigkeit als Prio A, weil sie mir, wenn ich ganz ehrlich bin, etwas besser gefällt als die Tätigkeit, die ich erst am nächsten Tag erledige. Wie rasch lügt man sich doch in die eigene Tasche. Was allerdings nicht schlimm ist, sofern ich die unangenehmere Tätigkeit nur auf den nächsten Tag und nicht auf den Sankt-Nimmerleins-Tag veschiebe. Manche Entschlüsse müssen eben reifen!
Erstaunt bin ich, dass ich bisher durchhielt, gesund und zuckerfrei zu essen. Gestern gabs die einmal erlaubte wöchentliche Ausnahme und jetzt gehts wieder weiter. Abgenommen habe ich dabei nicht und deshalb werde ich mal wieder ein Essensprotokoll führen. Lästig, aber das Einzige, was mir beim Abnehmen hilft.
Ganz überraschend fand ich Abnehmer für einige Orgaboxen. Die verbliebenen Dinge lohnten die Fahrt zum Sozialkaufhaus noch nicht.
Digital Detox Day: ich hielt nicht durch. Meine Abstinenz beim Bloggen, Telefonieren und Surfen war noch erfolgreich. Als ich am Papierkram arbeitete, stolperte ich über eine Rechnung, die dringend – online – bezahlt werden musste. Außerdem wollte ich meinen Elan durch Verschieben nicht ausbremsen und schrieb noch einige (geschäftliche) eMails. So wie’s aussieht bin ich nicht der einzige „Versager“ in unserer Familie bei dieser Challenge.
Mit meinem Fazit bin ich noch immer nicht zufrieden. Ich werde weiter an der Übersichtlichkeit basteln.
Fazit:
- Papiere: 303 Papiere weggeworfen oder abgelegt plus zwei Fünfliter-Auffangbehälter des Shredders gefüllt
- Posteingang: abgearbeitet
- Schlaf: zusehends entgleist
- Sport: zwar Schonprogramm, aber immerhin der erste Schritt
- Bisher meine 3 „wichtigsten“ ToDos des Tages erledigt
- Bisher gesund und zuckerfrei gegessen (abgesehen von der erlaubten Ausnahme)
- Spenden ins Sozialkaufhaus: die Fahrt hätte sich noch nicht gelohnt
- Essensprotokoll